Manchmal ist die Wahrheit schon eine echte Last, vor allem für Politiker vor, während und nach dem Wahlkampf … mit anderen Worten also IMMER. Schopenhauer hat einmal gesagt:
„Jede Wahrheit führt über 3 Stufen.
Erst wird sie lächerlich gemacht,
dann wird sie hart herausgefordert
und schließlich wird sie als selbstverständlich akzeptiert“
Ich frage mich nur immer, was eigentlich wirklich „die Wahrheit“ ist. In meiner Wahrnehmung von Gesellschaft und Politik trägt man die Wahrheit gerade zu Grabe. Der Wahlkampf der letzten Wochen hat es einmal mehr gezeigt. Man ringt gar nicht mehr um die Wahrheit, um Fakten und um das, was das Beste für die Bürger ist, sondern man kalkuliert, taktiert und verlässt sich auf seine Medienagenturen, die genau wissen, was beim Wähler ankommt und was nicht. Deswegen sind auch die Nebensächlichkeiten in den Mittelpunkt gerückt worden und das, was wirklich wichtig ist, war bestenfalls noch eine Randnotiz. Wir haben uns den USA bedrückend angenähert. Dort kann die falsche Krawatte bei einem Fernsehduell über den Wahlausgang entscheiden. Medienagenturen versorgen die Medien im Auftrag der Regierung mit gezielten Falschmeldungen und provozieren damit Akzeptanz für völkerrechtswidrige Kriege. Selbst das ZDF zeigt dazu eine Dokus, die selbst mich nicht mehr aus dem Staunen rauskommen lassen. Sei es der Irak, Libyen, Afghanistan oder sonstwo auf der Welt. Diejenigen, die solche Machenschaften entlarven, werden verfolgt und eingesperrt, wie z.B. Julian Assange. Wieso urteilen die USA und mit ihnen Europa über Russland, wenn sie doch selbst nichts anderes tun. Russland jedenfalls fliegt nicht mit Drohnen auf der ganzen Welt herum und tötet Menschen, die sie für verdächtig halten. Naja und Drohnenangriffe bei denen halt auch mal ein paar Kinder „dran glauben müssen“ … was ist das schon, wenn dafür die USA Führer der sogenannten freien Welt sind …
Medienagenturen und Berater entscheiden offenbar immer mehr die Wahlen und auch die Durchsetzung politischer Ziele. Da nützt es auch nichts mit dem Finger auf Russland zu zeigen und zu behaupten, es würde mit Cyberattacken die Bundestagswahl beeinflussen. Nein, das tun unsere Medien, angeführt von Agenturen, schon ganz alleine.
Was will ich damit sagen? Heute ist der große Tag von Greta und Luisa. Greta kommt sogar nach Deutschland, um fürs Klima zu protestieren und am selben Tag wird der ehemalige Regionalpräsident von Catalonien und Europaabgeordnete Puigdemont in Italien verhaftet. Ja, ich weiß, auf den ersten Blick hat das nichts miteinander zu tun und doch hat es das, denn es geht um fundamentale Bürgerrechte. Prostestieren und seine Rechte einfordern darf man in vielen Ländern Europas nämlich nur, wenn es medial anerkannt und „politisch korrekt“ ist. Fridays for Future ist politisch korrekt, allerdings erst nachdem die Kanzlerin die Bewegung als solche geadelt hat. Das Selbstbestimmungsrecht der Völker, welches in der UNO-Charta festgelegt ist, gilt wiederum nicht in Europa, auch nicht für die Catalanen und andere Minderheiten wie die Basken. Dementsprechend ist es auch nicht „politisch korrekt“, dafür einzutreten. Die Catalanen wollten eigentlich nur über ihre Unabhängigkeit abstimmen, aber die Bürger wurden damals von der Polizei teilweise an den Haaren aus den Wahlbüros gezogen. Die Immunität des EU-Abgeordneten Puigdemont wurde mal eben aufgehoben und jetzt sitzt er im Gefängnis, während einige seiner Minister bereits zu Haftstrafen von bis zu 25 Jahren verurteilt worden sind. Jeder möge sich selbst seine Meinung zu diesen Fakten bilden und das dann mal auf den Umgang mir Protestbewegungen in Deutschland übertragen. Irgendwie fallen einem da Parallelen auf.
Was nun mein persönliches Hauptthema, den Naturschutz angeht, so macht mir das alles insofern Angst, als ich fürchte, dass eine durchaus sinnvolle und berechtigte Klimabewegung im Medienhype regelrecht verheizt wird und irgendwann jegliche Effektivität verliert. Wenn man sieht, dass einfach alle Parteien von rechts bis links auf den Klimazug aufgesprungen sind, dann fehlt mir die absolute Glaubwürdigkeit, dass auch nur irgendeine dieser Parteien wirklich was an Natur und Klima liegt und nicht an der Macht an sich. Wenn man dann sieht dass die Deutsche Umwelthilfe die deutschen Autobauer verklagt, ABER von Toyota faninanziert, simpler Handlanger eines Verdrängungswettbewerbs ist, sitze ich hier und glaube nur noch an mich selbst und das was wir hier tun. Eine seriöse Umfrage unter jungen Menschen hat ergeben, dass sie beim Einkauf auf Qualität und Preis achten, Nachhaltigkeit aber eher zweitrangig ist, weil es halt teurer ist. Die gleichen jungen Menschen sagen aber, dass sie Zukunftsängste wegen dem Klima haben … irgendwie kurios, oder???
Ich denke, dass diese Haltung nicht nur auf junge Menschen zutrifft. Klar, Naturschutz ist super, solange es die anderen machen und man sich selbst nicht großartig einschränken muss. Opfer für nachhaltiges Wirtschaften und konsequenten Naturschutz zu bringen, ist nicht einfach, aber das Einzige, was die Menschen auf diesem Planeten noch retten könnte.
Stattdessen zeige ich Euch zwei Beispiele für Nachhaltigkeit und Respekt vor der Natur aus meinem Alltag. Ihr seht Diana, die vor 12 Jahren als Baby mit einem Schlag auf den Kopf in die Tonne geworfen worden war. Das Gehirn hat sich nicht entwickeln können und sie hat daher nur ein halbes Gehirn. Durch sehr viel Training in den ersten Monaten und auch danach, lernte sie damit zu leben. Sie agiert noch heute als Herdenschutzhund bei uns, kümmert sich um alle und ist von allen respektiert.
Auf dem anderen Bild seht ihr Caddy, die durch Ärztepfusch nach einem Unfall beide Hinterbeine verloren hat. Sie lebt nun seit 9 Jahren bei uns und ist knapp 10 Jahre alt. Sie ist eine absolute Autorität, führt das Rudel an und sagt allen wo es langgeht. Sie hat mentale Stärke und intelligente Techniken entwickelt, um klarzukommen. Das sind ihre Stärken. Sie besitzt einen Rollstuhl, mag ihn aber nicht und rennt lieber auf den Vorderbeinen durch´s Leben. Dem Leben eine Chance zu geben, bedeutet, die Natur zu respektieren und ihrer Kraft zu vertrauen. Das ist unsere Philosophie und so leben wir hier nun schon seit über 25 Jahren.
Jede Eurer Handlungen hinterlässt einen FootPrint für die Zukunft. Ich möchte nicht, dass andere bestimmen, was ich hinterlasse und ich möchte auch keinen Führer mehr, und sei es ein etwas senil wirkender „Führer der freien Welt“, der auch nicht besser zu sein scheint, als sein Vorgänger. Wer den Tod von Kindern in Kauf nimmt, der sollte sich tatsächlich „Führer“ nennen, aber er wird nie mein Führer sein und Eurer sollte er auch nicht werden.
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